Historisches Museum Saar

Das Historische Museum Saar ist das Museum zur saarländischen Landesgeschichte und zur Geschichte der Grenzregion. Ein Großteil der 2700m² Ausstellungsfläche befindet sich unter dem Saarbrücker Schlossplatz. Die Dauerausstellung zeichnet in den barocken Kellergewölben des Schlosses die wechselhafte Entwicklung der Grenzregion vom Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 bis zur Angliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland 1957 nach. Ab 1935 hatte die Gestapo ihren Sitz im Saarbrücker Schloss. In der Ausstellung zum Nationalsozialismus befindet sich eine originale Gestapozelle. Die Zelle wurde 1975 bei Vermessungsarbeiten für die Schlossrenovierung im Keller des Nordflügels entdeckt. Die Wände tragen zahlreiche Inschriften. Sie zeugen von den Leiden der Gefangenen während der Gestapo-Haft. Über hundert u. a. russische, ukrainische, polnische, italienische, holländische und französische Inschriften sind an den Wänden und der Innenseite der Zellentür zu finden. Zum Schreiben wurden z. B. Bleistifte, Kreide, Brocken von Wandputz und Nägel verwendet. Viele Insassen kamen von hier ins Lager Neue Bremm oder in andere Konzentrations- und Vernichtungslager. Einen 3D-Scan der gesamten Dauerausstellung findet man auf der Website des Historischen Museums Saar.

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