Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Von 1933 bis 1938 hielten die Nationalsozialisten in Nürnberg ihre Reichsparteitage ab. Nach Plänen von Albert Speer entstand im Südosten der Stadt ein riesiger Kultort. Beim nationalen Großereignis Reichsparteitag wurde die nationalsozialistische Ausgrenzungsgesellschaft als „Volksgemeinschaft“ inszeniert. Diese sollte die breite Zustimmung der Deutschen zum NS-Regime öffentlich sichtbar machen. Während des Zweiten Weltkriegs entstanden auf dem Reichsparteitagsgelände Lager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Tausende Menschen starben oder wurden gezielt ermordet. Noch heute zeugen Reste der damals errichteten Großbauten von der Inszenierung der NS-Propagandaschauen. 2001 eröffnete in der ehemaligen Kongresshalle das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände mit einer Dauerausstellung. Zudem gibt es ein umfangreiches Bildungsangebot mit Seminaren, Workshops und Führungen. Derzeit wird das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände umgebaut. Die Dauerausstellung wird bis voraussichtlich 2024 durch eine eigens konzipierte Interimsausstellung in der Großen Ausstellungshalle ersetzt, die in Deutsch und Englisch in kompakter Form die Geschichte der Reichsparteitage und des Areals zeigt. Auf dem 4 qkm großen Reichsparteitagsgelände selbst informieren Tafeln über die Historie des jeweiligen Standortes.

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