Das Projekt

Wir gedenken der Menschen, die am 27. Januar vor 78 Jahren in Auschwitz durch die Rote Armee befreit wurden. Wir gedenken aller Menschen, die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen wurden.

Gedenkstätten haben die Aufgabe, den zunehmenden rechtsnationalistischen Geschichtsbildern, die als Begründung für aktuelle Konflikte angeführt werden, durch sachliche Aufklärung entgegenzuwirken.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert fast ein Jahr. Die geschichtspolitischen Bezüge, die in diesem Krieg auf den Zweiten Weltkrieg, den Nationalsozialismus, die Shoah und andere Verbrechen gegen die Menschheit genommen werden, sind eine Herausforderung für die historisch-politische Bildung.

Wir wollen mit der Vermittlung fundierten historischen Wissens dazu beitragen, allen Verschwörungserzählungen, den geschichtsklitternden Mythen, die durch einen grassierenden Nationalismus befeuert werden, entgegenzutreten. Gesellschaftlich marginalisierte Gruppen, seien sie von Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus, Homophobie oder anderen Formen von Menschenfeindlichkeit betroffen, wollen wir mit unseren Bildungsangeboten stärken.

Gedenkstätten sind den Opfern der deutschen Besatzungsherrschaft im Zweiten Weltkrieg verpflichtet. Die Unterstützung von Überlebenden in der Ukraine ist und bleibt aktuell ein besonderes Anliegen. Hierfür haben die Gedenkstätten ein eigenes Netzwerk gegründet: hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de

#LichterGegenDunkelheit werden zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 bundesweit in Gedenk- und Bildungsstätten, Museen, Dokumentationszentren und Erinnerungsinitiativen zur Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen leuchten.

Wir regen an, ressourcensparende Möglichkeiten kreativ zu nutzen.

Die Bilder der Aktion werden auf Social-Media-Accounts mit dem Hashtag #LichterGegenDunkelheit gepostet und auf dieser Webseite https://www.lichter-gegen-dunkelheit.de/ gesammelt.

Wir laden alle ein, am 27. Januar in ihren Social-Media-Accounts unter dem Hashtag #LichterGegenDunkelheit ein Licht-Zeichen zu setzen.

Der 27. Januar – der Tag, an dem 1945 die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreite – ist seit 25 Jahren in Deutschland der Tag des Gedenkens an alle Opfer des Nationalsozialismus.

Gedenk- und Dokumentationsstätten und Erinnerungsinitiativen zur Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur aus ganz Deutschland erinnern an diesem Gedenktag an das historische Geschehen vor Ort und beleuchten nach Einbruch der Dunkelheit lokale Stätten der Erinnerung. Fotos und Videos des Beleuchtungs-Flashmobs werden mit dem Hashtag #LichterGegenDunkelheit über die „sozialen“ Medien gepostet sowie über diese Projektwebsite verbreitet.

Die Gedenkstätten wollen mit der Aktion vor dem Hintergrund des historischen Geschehens ein Zeichen setzen gegen Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus und laden zu einer bewussten Auseinandersetzung mit aktuellen demokratiefeindlichen Tendenzen in Gesellschaft und Staat ein. Fundiertes historisches Wissen ist ein notwendiger Baustein zum Erkennen und Entlarven von Verschwörungserzählungen und antidemokratischem Handeln. Das Gedenken an die Opfer wie das historisch-politisches Lernen an den Orten des historischen Geschehens ist ein unentbehrlicher Bestandteil der Kultur unseres Landes.

Initiatoren der Aktion sind das Haus der Wannsee-Konferenz, die Stiftung Topographie des Terrors (beide Berlin) und die Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten.

Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, und Dr. Thomas Lutz, Gedenkstättenreferent der Stiftung Topographie des Terrors:

"Wir setzen uns an den historischen Orten für eine fundierte und differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus, seinen Ursachen, Verbrechen und Folgen ein - eine Auseinandersetzung, die zur Selbstreflexion einlädt. Damit treten wir entschieden den Verschwörungserzählungen, der Relativierung der Shoah und dem Geschichtsrevisionismus entgegen, wie sie unter anderem auf den Demonstrationen gegen eine angebliche 'Corona-Diktatur' zum Ausdruck kommen.

Wir engagieren uns für eine Bildungsarbeit, die die Vielfalt unserer Gesellschaft sichtbar macht und wertschätzt. Gedenkstätten zeigen ideologische Kontinuitätslinien zu heutiger gruppenbezogener Menschenfeindschaft auf und tragen damit dazu bei, dass die Zivilgesellschaft und staatliche Einrichtungen ihnen entgegentreten können. Am 27. Januar machen wir mit der Aktion #LichterGegenDunkelheit auf diese wichtig Arbeit aufmerksam."

Zum Seitenanfang